Umgang mit sexuellen Minderheiten
- Vorstand
- 1. Jan. 2020
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Juni
Antragsteller*innen: Misha Yantian, Arthur Poliakow, Lars Umanski, Anna Shmukler, Aaron V.
Sumov
Antragstext:
Eine der wichtigsten innerjüdischen Debatten betrifft den Umgang mit religionsgesetzlichen
Anweisungen bezüglich sexueller Minderheiten. Dabei geht es u.a. um die Einstellung bezüglich
der Gültigkeit der Thora und Halacha.
Wir konstatieren, dass Jüdinnen und Juden, die sich der LGBTQ*-Gemeinschaft1 zugehörig
fühlen, oft Opfer von Ausgrenzung und Diskriminierung innerhalb der eigenen jüdischen
Gemeinschaft sind. Das Thema "sexuelle Minderheiten" wird in jüdischen Gemeinden und
Organisationen immer noch weitgehend tabuisiert.
Wir konstatieren, dass Haltung und Wissen bei signifikanten Teilen der jüdischen Gemeinschaft
gegenüber der sexuellen Minderheiten ablehnend und gering ist.
Wir glauben, dass Sexualität und Judentum nicht getrennt werden müssen. Die
Eigenbestimmung der Sexualität, des Glaubens und der damit verbundene Respekt sind
selbstverständlich für die heutige pluralistisch geprägte Gesellschaft.
Wir fordern, mehr Respekt und Akzeptanz in der jüdischen Gemeinschaft für Menschen, die
sich der LGBTQ*-Community zugehörig fühlen.
Wir fordern, eine breitere und stärkere Kooperation mit der jüdischen LGBTQ*-Community.
Beispielsweise könnte diese im Rahmen von Veranstaltungen, wie z.B. Shabbatot, der
Unterstützung von jüdischen Events in der LGBTQ*-Szene (z.B. "Christopher Street Day"),
sozialen und kulturellen Programmen sowie Aufklärungskampagnen erfolgen, um sich mit
Hindernissen eines gemeinsamen pluralistischen Zusammenlebens auseinanderzusetzen.
Wir fordern, die Bekämpfung jeglicher Form von Diskriminierung gegenüber sexuellen
Minderheiten.
*lesbian, gay, bisexual, transgender, and queer sowie weitere sexuelle Minderheiten
Comments