Pluralistisches Judentum innerhalb der JSUD
- Vorstand
- 1. Jan. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Antragsteller*innen: Lars Umanski, Aaron V. Sumov, Arthur Poliakow, Misha Yantian, Anna
Shmukler
Antragstext:
Eine der kontroversesten innerjüdischen Debatten betrifft den Umgang mit der Diversität
jüdischer Strömungen sowie den patrilinearen Jüdinnen und Juden.
Wir konstatieren, dass in den hierzulande dominierenden orthodoxen und einheitlichen
Gemeinden die Integration patrilinearer Jüdinnen und Juden in die jüdische Gesellschaft strikt
abgelehnt wird, obwohl es einen bedeutenden Anteil von patrilinearen Juden gibt.
Wir konstatieren, dass ein Großteil der eingewanderten und einheimischen Jüdinnen und Juden
hierzulande mittlerweile nicht nur in halachisch jüdischen Ehen und Familien lebt.
Wir konstatieren, dass eine Ausgrenzung patrilinearer Jüdinnen und Juden oftmals trotz
familiärer Verbindung zum Judentum in den Gemeinden vorhanden ist.
Wir glauben, dass das Einbeziehen patrilinearer Jüdinnen und Juden mit Bezug zur Religion
wichtig für den Zusammenhalt der pluralistischen Gemeinschaft ist.
Wir fordern, im Rahmen der JSUD eine Gleichstellung aller Denominationen innerhalb des
Judentums, inbegriffen orthodoxer, konservativer und liberaler Strömungen. Die
Auslegungsfreiheit der Religion ist verknüpft mit der Toleranz gegenüber Jüdinnen und Juden,
die ihre Religion auf ihre individuelle Art und Weise ausleben wollen.
Wir fordern, dass auch Menschen, patrilinear-jüdischer Abstammung, die Aktivitäten in den
jüdischen Gemeinden und überregional nicht verwehrt werden soll. Darüber hinaus könnten
Alternativen, z.B. in Form einer assoziierten Gemeindemitgliedschaft geschaffen werden.
Wir fordern, dass sich die JSUD aktiv für alle jüdischen Strömungen sowie für die patrilinearen
Jüdinnen und Juden einsetzt.
Wir fordern, dass patrilineare Jüdinnen und Juden mit Bezug zum Judentum bei allen
Veranstaltungen und Aktivitäten der JSUD integriert werden. Innerhalb dieses Rahmens sollte
ihnen ein Engagement ermöglicht werden.
Wir fordern, dass diverse jüdische Riten und Bräuche bei den JSUD-Aktivitäten berücksichtigt
werden
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