Kampf gegen BDS
- Vorstand
- 1. Jan. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Antragsteller*innen: Lars Umanski, Aaron Kats, Lena Prytula
Antragstext: Die Kampagne Boycott, Divestment, Sanctions (BDS) birgt durch ihre Verbreitung
antizionistischen Gedankenguts, ihr undemokratisches und einschüchterndes Auftreten eine
ernsthafte Gefahr für den Erhalt offenen jüdischen Lebens weltweit. Die BDS-Aktivitäten bilden
einen Nährboden für antisemitische Äußerungen und Handlungen.
Wir stellen fest, dass die vom Deutschen Bundestag am 18. Januar 2018 beschlossene (BT
Drucksache 19/444) „Arbeitsdefinition von Antisemitismus“ der Internationalen Allianz für
Holocaust - Gedenken (IHRA) mitsamt ihren Anhängen in der von der Bundesregierung am 27.
September 2017 dargelegten Form, die Grundlage für die Auseinandersetzung mit
Antisemitismus darstellt..
Wir stellen fest, dass gemäß der IHRA - Definition „Antisemitismus eine bestimmte
Wahrnehmung von Juden [ist], die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der
Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen
und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse
Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv
verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein“.
Wir stellen fest, dass BDS den demokratischen und jüdischen Staat Israel mit
menschenrechtsverachtendem auf Rassenideologien begründeten ehemaligen
Apartheid-Regimes in Südafrika gleichstellt und so die Grausamkeiten der Apartheid
verharmlost.
Wir stellen fest, dass BDS weder für eine Zwei-Staaten-Lösung, noch für einen diplomatischen
Dialog einsteht, sondern eine Delegitimierung Israels propagiert und unter dem Deckmantel einer
Israel kritisierenden Organisation offen Antisemitismus mindestens duldet und ferner auch
fördert.
Wir stellen fest, dass die Inhalte und Aktiven der BDS in Deutschland sich somit unter die
IHRA-Definition subsumieren lassen und demnach als antisemitisch einzustufen sind.
Wir glauben, dass BDS-Aktivitäten bereits auf ausländischen Campi, namentlich in den USA
und Frankreich, zeigen, dass diese eine ernsthafte Bedrohung für die Wahrung eines offenen
jüdischen Lebens darstellen.
Wir glauben, dass jüngere Vorfälle, namentlich die grausame Beschimpfung einer
Holocaust-Überlebenden israelischer Herkunft in einer Veranstaltung an der
Humboldt-Universität zu Berlin durch BDS-Aktivisten, die Gegenwärtigkeit der Gefahr von BDS
verdeutlichen.
Wir glauben, dass ein Verbot der BDS-Kampagne notwendig ist, um den vorherrschenden
israelbezogenem und antizionistisch motivierten Antisemitismus in Deutschland erfolgreich
bekämpfen zu können.
Wir glauben, dass ein Verbot auch präventiv notwendig ist, um die Beeinträchtigung offenen
jüdischen Lebens in Universitäten, wie in den USA, Frankreich, etc., zu verhindern (s.o.).
Wir fordern, dass die JSUD die BDS-Kampagnen in Deutschland gegen den Staat Israel
bekämpft.
Wir fordern, dass die Kooperation mit BDS-Funktionär*innen und nahestehenden Personen
gänzlich ausgeschlossen wird.
Wir fordern, dass die JSUD über BDS aufklärt. Dies kann z.B. in Form von (Online-) Seminaren
geschehen und über Social-Media-Kanäle verbreitet werden.
Wir fordern, dass die JSUD auf die Verhinderung BDS propagierender Veranstaltungen hinwirkt. Sollte eine Universität, (Jugend-)Partei, Fraktion, Jugendorganisation/-Verband, Stadt, oder eine Stiftung in Deutschland sich bereit erklären, BDS organisatorische Unterstützung zu bieten, wie z.B. durch Räumlichkeiten, finanzielle Unterstützung oder Öffentlichkeitsarbeit, so soll die JSUD nach Kenntnisnahme und interner Prüfung dieses Vorhabens dagegen vorgehen. Dies soll durch Aufklärungsarbeit bei den BDS-Kooperationspartnern erfolgen, ehe dem öffentliche Maßnahmen ergriffen werden.
Wir fordern, dass die JSUD sich für ein bundesweites Verbot von BDS-Organisationen einsetz
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