Statement zu den Geschehnissen in Israel

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05
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2021
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Rund um Jom Jeruschalaim (Jerusalemtag) steht Israel erneut in den Schlagzeilen. In den vergangenen 48 Stunden wurden über 250 Raketen aus Gaza nach Jerusalem und in den Süden des Landes gefeuert. Ausschreitung in Jerusalem zwischen jüdischen und muslimischen Israelis und Palästinenser:innen, der juristische Imobilienkonflikt in Sheikh Jarrah und Unruhen, die zum Ende des Fastenmonats Ramadan bei radikalen Palästinenser:innen eine lange Tradition haben, spitzten zusätzlich die ohnehin fragile Situation zu. Wir verurteilen die Raketenangriffe, die illegitim sind und unschuldige Menschen töten. Die israelische Seite nutzte aus der Verantwortung seinen Staatsbürgern gegenüber – jüdisch, wie muslimisch, wie christlich das Raktenabwehrsystem, um sich gegen die Angriffe zu verteidigen. Ja, es gibt Extremist:innen auf beiden Seiten, jede Form des Extremismus weisen wir entschieden zurück. Als Jüdinnen:Juden Deutschlands wollen wir nicht in die Verantwortung für den israelisch-palästinensischen Konflikt genommen werden, wir wollen uns nicht ständig rechtfertigen müssen oder als Projektion der Wut fungieren. Was wir jedoch mit Erschüttern feststellen müssen, ist das hasserfüllte Personen nicht in der Lage sind, zwischen Jüdinnen:Juden und Israelis und der israelischen Regierung unterscheiden. Es kursieren unzählige Falschinformationen und antisemitische Posts durch die Sozialen Medien. Auch vereinzelte Pressehäuser, wie die Tagesschau, die Zeit oder die FAZ leisteten dem Ganzen einen Bärendienst. In den vergangenen Tagen sahen sich unzählige Jüdinnen:Juden mit Hassbotschaften, Hetznachrichten bis hin zu Morddrohungen konfrontiert. Jüdinnen:Juden in Deutschland müssen sich nicht für die innerpolitischen Konflikte in Israel verantworten. Wir sehen aber, dass die Geschehnisse in Israel unmittelbare Konsequenzen für Jüdinnen und Juden in Deutschland haben. Als Jüdische Studierendenunion Deutschlands sagen wir: Ihr seid nicht allein, wir stehen hinter Euch! Als JSUD stehen wir solidarisch an der Seite Israels und stehen fürIsraels Existenzrecht, Recht der Selbstverteidigung und Selbstbestimmung ein. Gleichzeitig bedauern wir das Menschensterben auf beiden Seiten und hoffen auf eine friedliche Lösung.