Politische Arbeit im Bundestag

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2019
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Die JSUD ist die bundesweite Vertretung jüdischer Studierender und junger jüdischer Erwachsener im Alter zwischen 18 und 35 Jahren. Gemessen an der Zielgruppe erreicht die JSUD  etwa 25.0000 Menschen. Der Vorstand der JSUD setzt sich für die Belange junger jüdischer Menschen in Deutschland ein und sieht es als ihre Pflicht diese in die Öffentlichkeit zu kommunizieren und sich dafür einzusetzen, dass der Status Quo sich ändert. In diesem Zusammenhang findet ein reger Austausch mit Mandatsträger*innen des Deutschen Bundestags statt.

POSITIVES JÜDISCHES NARRATIV

Die JSUD setzt sich für ein positives jüdisches Narrativ in der Gesellschaft ein, dass bereits in der Bildung vermisst wird. Der aschkenasische Ritus sowie das Reformjudentum finden ihren Ursprung in Deutschland. Judentum ist seit knapp 1700 Jahren in Deutschland dokumentiert und soll nicht auf zwölf dunkle Jahre der deutschen Geschichte reduziert werden. Erinnerungskultur muss mit einem Blick in die Gegenwart und Ausblick in die Zukunft jüdischen Lebens verbunden werden.

ANTISEMITISMUS- PRÄVENTION

Das Kennenlernen der jüdischen Kultur ist ein Kernelement der Antisemitismus-prävention, die JSUD glaubt, dass dieser Austausch gefördert werden muss. Nichtsdestotrotz erleben Juden in Deutschland steigenden Antisemitismus. Die JSUD setzt sich dafür ein, dass die IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus in die Ausbildung von Lehrkräften und Jurist*innen einfließt, wodurch ein starkes Bewusstsein und stärkeres Vorgehen gegen antisemitische Straftaten erfolgt.

HISBOLLAH

Die Terrororganisation Hisbollah ist seit Jahrzehnten in Deutschland und der EU aktiv und verfügt daher über gewachsene Strukturen. Der Verfassungsschutz berichtet von bundesweit 950 Mitgliedern und Anhänger*innen, wobei mit 250 Personen ein deutlicher Schwerpunkt auf Berlin liegt. Das Zentrum ihrer Ideologie bildet dabei, ähnlich wie in der Islamischen Republik Iran, ein eliminatorischer Antisemitismus, der alle Elemente des modernen Judenhasses enthält. Der deutsche Bundestag verabschiedete jüngst einen überparteilichen Antrag für ein Betätigungsverbot der Hisbollah in Deutschland. Die JSUD begrüßt diesen Beschluss und setzt sich des weiteren für die Einstufung der Hisbollah als Terrororganisation ein. Weiterhin darf es keine Trennung zwischen einem politischen und militärischen Arm geben.

EXAMEN AN JÜDISCHEN FEIERTAGEN

Jüdische Studierende sehen sich mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert. Staatsexamina finden meist zum Zeitpunkt der hohen jüdischen Feiertage statt, was sich für viele Religiös Praktizierende Studenten zu einem Dilemma wird. Das Judentum ist die einzige Religion, in der an den Feiertagen ein dogmatisches Schreibverbot besteht. Die JSUD setzt sich dafür ein, dass Staatsexamina-Termine auf einen Zeitpunkt gelegt werden, die auch von praktizierenden jüdischen Studierenden ohne Probleme wahrgenommen werden können.

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