Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), die Ostturkistanische Union in Europa e.V., die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) und die Ilham Tohti Initiative veranstalten eine Menschenrechtsaktion zum Volkswagen-Engagement in Xinjiang/Ostturkestan, zu der wir Sie herzlich einladen:
Am Dienstag, den 29. September 2020,
von 14 Uhr bis 16 Uhr
auf dem Vorplatz des Wolfsburger Hauptbahnhofs
„Volkswagen muss sich aus der Region Xinjiang zurückziehen und die Fabrik in Urumqi schließen. Die Abhängigkeit vom chinesischen Markt darf nicht dazu führen, dass deutsche Unternehmen zu schwersten Menschenrechtsverletzungen schweigen“, forderte Hanno Schedler, GfbV-Referent für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung am heutigen Donnerstag. „VW hat sich bis heute nicht dazu geäußert, wie es dem firmeneigenen Code of Conduct gerecht werden will, der die Achtung und Unterstützung international anerkannter Menschenrechte vorsieht. Zudem häufen sich Berichte über Audit-Firmen, die in der Region nicht arbeiten wollen, weil sie Lieferketten nicht unabhängig untersuchen können.“ Die deutsche Politik müsse dringend ein Lieferkettengesetz beschließen, dass die Zwangsarbeit als Teil der Lieferketten deutscher Unternehmen auch in China ausschließt und Verstöße sanktioniert. Die willkürliche Inhaftierung von mindestens 1,5 Millionen muslimischen Uigur*innen, Kasach*innen und Kirgis*innen sowie Berichte über Zwangsarbeit ein der Region müssten deutsche Unternehmen zum Rückzug veranlassen.
Mischa Uschakov von der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) sagte: „Jedes einzelne ‚Nie wieder‘ ist an Heuchelei nicht zu überbieten, wenn am Tag nach der Rede der nächste Megadeal mit China vorbereitet und in Xinjiang Zwangsarbeit verrichtet wird.“
Asgar Can von der Ostturkistanischen Union in Europa e.V. ergänzte: „Volkswagen unterhält in der Region Ostturkistan, in der die chinesische Regierung Völkermord an Uiguren verübt, eine Fabrik. Wir fordern den Konzern auf, keinen Handel auf Kosten der Uiguren zu treiben und Menschenrechte und -würde der Uiguren zu respektieren. Enver Can von der Ilham-Tohti Initiative fügte hinzu: „VW muss seinen Kurs ändern und dazu beitragen, dass die Menschenrechte der Uiguren geachtet werden.“